Clara-Zetkin-Preisverleihung – die 13.

 

Während der letzten zwei Jahre zwangen die Corona-Pandemie und ihre vielfältigen Infektionsschutzmaßnahmen auch die Verleihung des Clara Zetkin Preises in andere Formate. Aber in diesem Jahr konnte der Preis endlich wieder in einer schönen Festveranstaltung überreicht werden. Benannt haben wir den Preis nach Clara Zetkin, Mitbegründerin der proletarischen Frauenbewegung und Initiatorin des Internationalen Frauentages. Zetkin forderte das Recht der Frauen auf Erwerbsarbeit und auf gewerkschaftliche Organisierung. Sie kämpfte für eigenständige Frauenstrukturen und für das Recht der Frau, über sich selbst zu verfügen. Sie vertrat konsequent die Unteilbarkeit politischer und sozialer Rechte für Frauen, oft auch gegen die eigenen Genossen.

 Zum ersten Mal fand die Preisverleihung nicht in Berlin, sondern im Bremer Kulturzentrum „Lagerhaus“ statt. Im Mai sind in Bremen bekanntlich Landtagswahlen. Die Preisverleihung bot damit auch eine Gelegenheit, noch einmal auf die gute Regierungsarbeit der LINKEN in der rot-grün-roten Koalition in Bremen zu verweisen. In ihrer Eröffnung nutzte Claudia Bernhard, amtierende Senatorin für Gesundheit, Verbraucherschutz und Frauen, diese Gelegenheit im gut gefüllten Veranstaltungssaal des Lagerhauses. Neben der Landesvorsitzenden Anna Fischer,  der Fraktionsvorsitzenden Sofia Leonidakis, den Parteivorstandmitgliedern Bettina Gutperl und Maja Tegeler haben auch viele Vertreter*innen der Bremer Frauen* und Mädchen*projekte mitgefeiert. Die Neuköllner Rapperin Nashi44 performte mit provokanten, feministischen Texten und DJ Naz brachte den Saal zum Tanzen.

Auch in diesem Jahr wurden wieder viele tolle Projekte für den Preis vorgeschlagen. Die Vielfalt bundesweiter feministischer Arbeit repräsentieren auch die, von der Jury des Clara-Zetkin-Preises, nominierten Projekte.[1]

Gewinnerin des Clara-Zetkin-Preises 2023 ist das Bremer Beratungs- und Bildungszentrum „Gewitterziegen e.V.[2]“. Das Projekt fördert seit 1991 feministische Mädchenarbeit. Der Mädchen:*treff soll Mädchen:* und jungen Frauen:* einen Freiraum bieten, in dem sie Neues ausprobieren und Erfahrungen machen können. Sie können ihre Stärken und Fähigkeiten entdecken. Parteilich-feministische Mädchen:*arbeit bietet im multikulturellen Mädchen:*treff Beratungen, Gruppenangebote, Projektarbeit und Ferienaktivitäten ausschließlich von Frauen:* für Mädchen:*/ jungen Frauen:* an.

Janine Wissler gratulierte den Siegerinnen und sagte in ihrer Laudatio: „Aufrecht zu gehen, Bünde zu schmieden und nicht allein nur ihres Glückes Schmied zu sein, dafür treten die Gewitterziegen ein.“

Überrascht und sehr bewegt hat die Geschäftsführerin des Projekts, Ruken Aytas, die schöne Statue der Berliner Künstlerin Kerstin Grimm und das Preisgeld entgegengenommen. Frau Aytas betonte: „Nach 32 Jahren Arbeit wird dieser Preis einen Ehrenplatz in unserem Projekt erhalten.“

 

Links:

  1. https://www.die-linke.de/themen/feministische-politik/clara-zetkin-frauenpreis/clara-zetkin-frauenpreis-2023/
  2. https://www.gewitterziegen-bremen.de/