Armut stoppen

Gute Arbeit, gutes Leben

Erwerbsarbeit bedeutet für immer mehr Menschen Stress oder Angst, nicht über die Runden zu kommen. In der Pandemie haben viele ihren Job verloren oder bekommen Kurzarbeitergeld, das nicht zum Leben reicht. Zudem fallen beim notwendigen Umbau der Industrie viele Arbeitsplätze weg. Doch wo nutzen die Unternehmen den Umbau, um ihre Interessen durchzudrücken? Viele stecken im Hamsterrad und leisten Überstunden, die anderen sind gezwungen in unfreiwilliger Teilzeit oder zu Niedriglöhnen zu arbeiten. Gemeinsam ist allen, dass sie zum großen »Rest« des Lebens nicht mehr kommen – entweder weil es an Zeit mangelt oder am Geld. DIE LINKE tritt an, um das zu ändern!

Trotz harter Arbeit, verdienen vielen Menschen nicht genug für ein sicheres und gutes Leben. Daher fordern wir höhere Löhne und Renten!

Wir wollen Löhne, die für ein gutes und sorgenfreies Leben reichen! Wir schaffen den Niedriglohnsektor ab und stärken Tarifverträge. Wir setzen den Mindestlohn auf 13 Euro fest – darunter droht (Alters-) Armut! Für Teilzeitjobs schaffen wir einen Rechtsanspruch auf eine Mindeststunden­zahl von 22 Stunden pro Woche und auf Aufstockung in Vollzeit. Arbeitsverträge müssen in der Regel unbefristet sein, Befristungen ohne sachliche Gründe werden wir verbieten. Wir wollen Leiharbeit verbieten und das Lohndumping durch Werkverträge beenden.

Wir wollen die Tarifbindung wieder erhöhen. Öffentliche Aufträge dürfen nur an Unternehmen vergeben werden, die Tarifverträge einhalten. Wir wollen Arbeitszeiten, die zum Leben passen! Wir wollen kürzere Arbeitszeiten von um die 30 Stunden pro Woche mit vollem Lohnausgleich (»kurze Vollzeit« für alle). Die Mehrheit der Bevölkerung findet das gut! Die gesetzliche Höchstarbeitszeit wollen wir auf maximal 40 Stunden pro Woche begrenzen.

Wir wollen mehr Demokratie im Betrieb. Dafür erweitern wir die Mitbestimmungs­rechte der Betriebs- und Personalräte. In Fragen der Personalbemessung, der Investitionen, der Produktion und der Prävention von Stress sollten die ­Beschäftigten mitbestimmen.

Wir wollen ein Vetorecht der Beschäftigten bei Standortschließungen. Die ­Belegschaften müssen bei Entscheidungen über Standortverlagerungen, -schließungen und -auslagerungen und bei Massenentlassungen mitbestimmen.

Mit einer Investitionsoffensive und der allgemeinen Arbeitszeitverkürzung schaffen wir sichere und sinnvolle Arbeit für alle und mehr Zeitwohlstand. Dadurch können wir im Laufe von 10 Jahren über 2 Millionen neue, gut bezahlte Arbeitsplätze mit Zukunft schaffen. Beschäftigte, die den Beruf und die Branche wechseln, müssen sich weiterqualifizieren können, ohne ihr Einkommen zu gefährden.

Wir wollen einen Rettungsschirm für Industriearbeitsplätze. Mit einem staatlichen Transformationsfonds über 20 Milliarden Euro pro Jahr soll der notwendige ökologische Umbau in der Industrie, insbesondere in der Autozuliefererindustrie, unterstützt werden.

Wir fordern ein garantiertes Mindesteinkommen von 1.200 Euro: Ob Arbeitslosengeld, sanktionsfreie Mindestsicherung oder Rente – ­niemand darf unter 1.200 Euro fallen. Ältere Menschen haben das Recht, am öffentlichen Leben teilzuhaben und sich auf in Leben in Würde bis zum Ende verlassen zu können.